Empfohlene Reisedauer.

Die Mindestreisezeit ist fünf Tage, ideal ist eine Woche oder zehn Tage.

Empfohlene Reisezeit.

Zu jeder Jahreszeit empfehlenswert.

Basel SBB–Mannheim Hbf–Düsseldorf Hbf–Rotterdam Centraal–Dünkirchen:

• Basel SBB–Mannheim Hbf: 2 Std., direkter Zug.
• Mannheim–Düsseldorf Hbf:
  • Option 1: 2 Std., direkter Zug (ICE).
  • Option 2: 3 Std., direkter Zug über die Rheinstrecke (sehr lohnenswert, Beschreibung weiter unten).
• Düsseldorf Hbf–Rotterdam Centraal: 2 Std. 30 Minuten, 1× Umsteigen in Utrecht.
  
• Rotterdam Centraal–Dünkirchen:
  • Option 1: 3 Std. 30 Minuten, 2× Umsteigen in Bruxelles-Midi en Lille Europe (Schneller aber mit reservierungspflichtigem TGV).
  • Option 2: 5 Std., 1× Umsteigen in Antwerpen, danach mit kostenlosem Bus (dkbus.com). Vorteil: abseits von der Hauptroute, keine Reservierungen notwendig.

Der Interrail Global Pass für 5 oder 7 Reisetage innerhalb eines Monats ist besonders geeignet, abhängig davon, wie viele Zwischenstopps Sie machen wollen. Grosser Vorteil: Diese Route kann man komplett ohne Reservierungen fahren. Sie empfiehlt sich also sehr für spontanes Reisen und, wo man mag, zwischendurch mal länger zu bleiben. Reservierungen für ICE und TGV gibt es dennoch über eurail.eu.

Die Route Rotterdam–Dünkirchen über De Panne ist abseits der Hauptstrecke Rotterdam–Brüssel–Paris und eine lohnenswerte Slow-Travel-Erfahrung. Am Endbahnhof De Panne steigen Sie um und nehmen den kostenlosen DK'Bus in Richtung Dünkirchen.

DK'Bus ist ein modernes, zuverlässiges, schnelles und kostenloses Busnetz für alle in der Agglomeration Dünkirchen. Die Busse verkehren von 5.30 Uhr bis 22.30 Uhr. Fahrpläne finden Sie auf dkbus.com.

Wer Street Art mag, kommt in Mannheim auf seine Kosten. Verteilt über die Stadt gibt es über 30 grossflächige Wandmalereien an Hauswänden, darunter das grösste Wandbild Deutschlands an einem 44 Meter hohen Wohnhochhaus. 2023 ist zudem die Bundesgartenschau (BUGA) zu Gast in Mannheim. Sie ist jedoch weniger eine Blumenschau, denn eine Feier von grüner, nachhaltiger Technologie, während der Sie einen Blick in die Stadt der Zukunft werfen können. Über einen Zeitraum von 180 Tagen gibt es über 5000 Veranstaltungen und Attraktionen, darunter Konzerte, Ausstellungen, Blumenschauen, sowie Freizeit- und Sportaktivitäten. Highlight ist die zwei Kilometer Seilbahn über dem Neckar, die zwei Ausstellungsgelände verbindet und gleichzeitig ein Test für neue Mobiltätskonzepte der Zukunft darstellt. 

In Düsseldorf zeigen viele Museen und interessante Galerien Kunst aus allen Epochen. Abseits von geschlossenen Räumen haben internationale Urban-Art-Künstler in der Stadt viele versteckte Kunstorte geschaffen, die das Bild des öffentlichen Raums immer mehr prägen. Unternehmen Sie einen Urban Art Walk durch die Stadtteile Friedrichstadt und Bilk oder besuchen Sie die bunte Kiefernstrasse im Viertel Flingern. Was früher anstössig und illegal war, ist heute Kult. Die Häuserwände formen hier eine Aneinanderreihung von bunten Fassaden – 100 Prozent instagrammable.

Auch die Skyline der Stadt gehört zu den schönsten Deutschlands. Die leeren Fabrikhallen, rostigen Kräne und fleissige Hafenarbeiter in Rheinhafen machten Platz für hypermoderne Gebäude und Hightech-Medien- sowie Kommunikationsunternehmen. Unzählige berühmte Architekten, darunter Frank O. Gehry (bekannt durch das Guggenheim-Museum in Bilbao) verwandelten das früher desolate Hafengelände in ein architektonisches Meisterwerk.

Erfrischung nach der ganzen Kunst fällig? In der Altstadt, inmitten des Labyrinths aus engen Gassen und kleinen Strassen, stehen fünf Stadtbrauereien, die noch heute Düsseldorfer Altbier nach altem Rezept brauen. Zum Glück sind diese nur einen Katzensprung voneinander entfernt. Eine Altbier-Safari, während der Sie Ihre eigenen Big Five suchen können, ist einfach und schnell organisiert. Der Name Altbier bezieht sich nicht auf das Alter des Gebräus, sondern auf das traditionelle obergärige Brauverfahren.

Nur wenige wissen, dass Düsseldorf die viertgrösste japanische Gemeinde in Europa beheimatet. In der Nähe der Immermannstrasse wähnt man sich in «Little Tokyo». Vor lauter japanischen Shops und authentischen Restaurants vergisst man hier fast, dass man sich in Deutschland befindet. Ganz in asiatischer Atmosphäre schwebt man, wenn man vom Zentrum aus den Rhein überquert und das Eko-Haus betritt. Neben einem buddhistischen Tempel (der einzige buddhistische Tempel in Europa!) finden Sie hier ein traditionelles japanisches Haus, eine japanische Teestube und natürlich einen japanischen Garten. Buchen Sie eine authentische orientalische Teezeremonie, um ein Stück japanische Kultur zu geniessen.

Utrecht ist eine der ältesten Städte der Niederlande und bezaubert sofort. Die pulsierende Universitätsstadt hat einen wunderschönen, kompakten mittelalterlichen Stadtkern mit dem Domtoren (Domturm) aus dem 14. Jahrhundert als Wahrzeichen, wo man herrlich verweilen kann. In den charakteristischen doppelstöckigen Häusern, die im Mittelalter auch als Lagerhäuser dienten – finden Sie heute schöne Orte zum Essen, Trinken, Tanzen oder Schlafen, mit Terrassen, die bis zum Wasser reichen. Mit dem Fahrrad, zu Fuss oder mit dem Kanu folgt man den Fluss Kromme Rijn und ist ganz schnell im wunderschönen grünen Rhijnauwen, mit Schloss und einem bei den Einheimischen sehr beliebtem Pfannkuchenhaus. 

Hauptattraktion der Stadt sind ihre weltberühmte Architektur und originelles Urban Design. Rotterdam setzt sich seit langem für innovative, nachhaltige und aufregende Architektur ein, mit Projekten wie die Neugestaltung des ehemaligen Hafengeländes am Kop van Zuid (Südufer, mit dem beeindruckenden Turm De Rotterdam des Stararchitekten Rem Koolhaas), das Depot Boijmans Van Beuningen (das erste öffentlich zugängliche Kunstdepot eines Museums), die ikonische Erasmus-Brücke und die einzigartige Markthalle.

Die Maasstadt ist auch für ihre nachhaltige und ökologische Entwicklung bekannt. Hier gibt es klimaneutrale Gebäude, gutes vegetarisches Essen und eine lebendige Recyclingkultur: Rotterdam ist ein Nährboden für innovative Unternehmer, die sich auf eine grüne Wirtschaft konzentrieren. Besuchen Sie zum Beispiel die Craft-Bier-Brauerei «Vet & Lazy», die sich in den verfallenen Katakomben des ehemaligen Badeparadieses Tropicana befindet.

Der neugestaltete Hauptbahnhof ist das «Tor» zu Belgien, Frankreich und Grossbritannien. Von hier aus fahren Schnellzüge nach Antwerpen, Brüssel, Paris und London. Der Hauptbahnhof ist auch als «Haifischmaul» oder «Bahnhofshaarsalon» bekannt, zwei Spitznamen, die das Gebäude seinem Dach verdankt, das an der Vorderseite aus Aluminiumfolie zu bestehen scheint. Auf dem gläsernen Perrondach befinden sich 130 000 Solarzellen, die u.a. die Rolltreppen mit Energie versorgen. Im Bahnhof gibt es ein Pop-up-Piano, an dem man spielen kann.

Inzweifellos einem der schönsten Bahnhöfe der Welt ist das Umsteigen ein wahres Vergnügen. Der Bahnhof Antwerpen-Centraal, der den Spitznamen Eisenbahnkathedrale trägt, wurde am 11. August 1905 eingeweiht. Diese grosse Dame aus Stein, Glas und Metall verdankt ihren Spitznamen ihrer grossen Kuppel, die vom Pantheon in Rom inspiriert ist. Trinken Sie einen Kaffee im stilvollen Café-Brasserie-Restaurant Royal direkt an den Gleisen.

Hier gibt es weniger Touristen und viele Studenten. Es ist also immer gemütlich. Aussteigen für die fabelhafte Architektur der Stadt an den Kanälen, die vielen schrulligen Bars und günstigen Restaurants sowie einige der besten Museen Belgiens. Und auch für einen besonders schön dekorierten Bahnhof.

Willkommen im Nordosten Frankreichs. 1940 wurde Dünkirchen (französisch: Dunkerque; französisch-flämisch: Duunkerke) durch die heldenhafte Evakuierung der alliierten Truppen weltberühmt. Im Rahmen der berühmten Operation Dynamo gelang es in nur neun Tagen mehr als 338 000 Soldaten nach England zu evakuieren. Dieser glorreiche Moment des Zweiten Weltkriegs hat viele Filmemacher und Schriftsteller inspiriert, darunter auch den jüngsten Film von Christopher Nolan, der 2017 erschien: «Dunkirk». Mehr als 80 Jahre später kann man an zahlreichen Stätten und Ausstellungen auf den Spuren dieser einzigartigen Episode der Geschichte wandeln. Jeden Tag bei Ebbe tauchen zum Beispiel ein paar Schiffswracks aus dem Meer auf, während andere in der Nordsee verborgen bleiben. Entdecken Sie diese Zeugen der Operation Dynamo und die breiten, endlos wirkenden Strände.

Kunst ist in Dünkirchen überall zu finden. Museen, Architektur und Städtebau, Konzerte, wunderschöne Strassenkunstwerke und sogar auf Bunkern am Strand. Mit zwei beeindruckenden Museen für zeitgenössische Kunst hat Dünkirchen ein besonderes Interesse an der zeitgenössischen Kunst. Das FRAC Nord-Pas de Calais befindet sich in einer ehemaligen Werft und beherbergt eine reiche Sammlung zeitgenössischer Kunst. Das Museum für moderne Kunst LAAC liegt inmitten eines Landschaftsparks mit Blick auf die berühmten Strände von Dünkirchen und besticht durch seine bemerkenswerte Architektur aus weisser Keramik. Es beherbergt eine aussergewöhnliche Sammlung von mehr als 1500 Kunstwerken, die die Atmosphäre der 1940er bis 1980er Jahre widerspiegeln.

Die Reise entlang des Rheins ist eine der klassischen Reiserouten in Europa. Mit der Einführung von Dampfschiffen (1827) und der Eisenbahn (1856) wurde das Reisen für immer mehr Menschen zugänglich und erschwinglich. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war das deutsche Rheintal sogar eines der meistbesuchten Reiseziele der Welt. In Koblenz, wo die Mosel – ein weiterer schöner Fluss – in den Rhein mündet, brachte Karl Baedeker 1828 seine berühmte Reiseführerserie heraus, die sich an die Reisenden richtete, die schon damals in Scharen die Schönheit des Rheins zu würdigen wussten.

Seit 2002 rasen die Hochgeschwindigkeitszüge von Frankfurt aus nach Norden und verschaffen den Reisenden einen Zeitgewinn von über einer Stunde. In Zeiten, in denen die Geschwindigkeit alles zu beherrschen scheint, geriet die langsamere Strecke entlang des Rheins in Vergessenheit. Dabei ist es gerade diese Strecke, die sich durch ihre Schönheit auszeichnet und so unglaublich lohnenswert ist. Nehmen Sie sich also ein wenig Zeit für einen Abstecher, durch das Rheintal mit seinen steilen Hängen voller Weinberge und mittelalterlichen Burgen (UNESCO-Welterbe) und planen Sie einen oder mehrere der folgenden Stopps:

• Mainz ist die Weinhauptstadt Deutschlands und in der Altstadt finden Sie neben dem Haus des deutschen Weines und vielen gemütlichen Weinstuben auch das Gutenberg-Museum. Hier sind in der Schatzkammer zwei weltberühmte Bibeln ausgestellt, die Gutenberg, der Erfinder des Buchdrucks, zwischen 1452 und 1455 in Mainz gedruckt hat. Steigen Sie aus in St. Goar, um die legendäre Loreley zu besteigen, einen 132 Meter hohen Felsen, von der aus eine singende Nymphe den Schiffern so sehr den Kopf verdrehte, dass sie gegen die Felsen prallten. Wer gut aufpasst, kann sie auch vom Zug aus sehen.
• In Koblenz sehen Sie, wo Mosel und Rhein zusammenfliessen. Die Bahnlinie Koblenz–Trier folgt dem Lauf der Mosel und führt durch Deutschlands berühmteste Weinregion. Direkt an der Rheinstrecke, in Andernach, am Rande der Vulkaneifel, sprudelt der grösste Kaltwassergeysir der Welt, der Geysir Andernach, rund 60 Meter in die Höhe. Hier können Sie auch einen RE nach Ahrweiler nehmen, wo Sie dem Rotweinwanderweg quer durch dieses Weinparadies folgen können – ein Wanderweg entlang steiler Hügel, durchzogen von Wäldern, idyllischen Dörfern, Schlössern und natürlich Weinbergen. Oder tauchen Sie ab, ebenfalls in Ahrweiler, in einen riesigen, streng geheimen Atombunker der deutschen Regierung aus dem Kalten Krieg.
• Noch mehr Kriegsgeschichte gibt es im Bahnhof Remagen. Hier stand einst eine der schönsten Brücken über den Rhein. Am Ende des Zweiten Weltkriegs war sie die letzte noch intakte Brücke. Es gelang den Amerikanern, die Brücke intakt und benutzbar zu erhalten – auch bekannt als das Wunder von Remagen. Der Kampf um die Brücke wurde verfilmt in «Die Brücke von Remagen» und ihre Überreste beherbergen heute das Friedensmuseum.
• Musikliebhaber machen in der ehemaligen Hauptstadt und gemütlichen Studentenstadt Bonn Halt, um das Beethoven-Haus zu besichtigen, in dem der Komponist die ersten 22 Jahre seines Lebens verbrachte.
• Und schliessslich sollten Sie auch Köln nicht auslassen. Nutzen Sie die Gelegenheit, um den majestätischen Dom zu bewundern – direkt am Bahnhof. Überqueren Sie die Hohenzollernbrücke und beobachten Sie, wie der 500 Meter breite Rhein unter Ihnen fliesst. Trinken Sie ein Kölsch, das typische Kölner Bier aus 0,2-l-Gläsern, bevor Sie weiterfahren.